Was tat/tut man nicht alles, um die bösen Geister in die Irre zu führen und vom Brautpaar abzulenken:
- Poltern – Geschirr zerschmeissen (kein Glas!!!) um die Geister zu vertreiben
- Böllerschiessen – um die Geister zu vertreiben
- Der Schleier schützt die Braut am Weg zum Altar vor bösen Blicken und den Geistern, verkehrt herum getragene Unterwäsche der Braut – treiben die Geister in die Flucht
- Brautjungfern – unverheiratete Mädchen in ähnlichen Kleidern wie die Braut,um die Geister zu verwirren
- Die Braut über die Schwelle tragen – so wird vorgetäuscht, dass nur eine Person das Haus betreten hat und die Geister verlieren die Spur des Paares.
- Brautgroschen (vormals, heute Cent) sammeln – Auch heute noch kommt es vor, dass junge Mädchen “Groschen” sammeln, um sich ihre Brautschuhe selbst zu kaufen, was für die Ehe Glück bringen soll. Das “Groschensammeln” stellt die Sparsamkeit der Braut dar.
- Polterabend – in vergangenen Zeiten wollte man mit dem Lärm der am Polterabend veranstaltet wird, die bösen Geister, die dem Paar das Glück mißgönnen, vertreiben. Heutzutage feiert man am Polterabend den Abschied des Brautpaares vom Junggesellenleben und wünscht den beiden Glück für den gemeinsamen Weg.
- Die Maut – Auf dem Weg in die Kirche wird der Braut und dem Bräutigam von Freunden oder Nachbarn der Weg versperrt. Es müssen verschiedene Aufgaben, die meistens mit dem Hobby oder Beruf des Brautpaares in Verbindung gebracht werden, erst erledigt werden, um den Weg zum Traualtar freizubekommen.
- Reis streuen – kommt aus dem asiatischen Raum, wo Reis als Fruchtbar- keitssymbol schlechthin gilt. Die Reispflanze steht für die Frau und die Körner als Samen, stehen also für die Nachkommen des Paares.
- Blüten streuen
Ebenso steht der Brauch, Blüten zu streuen – vor oder auf das frisch verheiratete Paar nach dem Auszug aus der Kirche – als Sinnbild für Fruchtbarkeit, Glück und Reichtum – und um die bösen Geister zu besänftigen. - Baumstamm durchsägen – Nach der Trauung muß das Brautpaar gemeinsam einen Baumstamm durchsägen, um zu symbolisieren, dass der hindernisreiche Weg ins Glück nur mit gemeinsamen Einsatz begangen werden kann.
- Hochzeitstorte anschneiden – wer die Hand oben hat, hat die „Hos’n“ an in der Ehe
- Brautstrauß werfen – Die Braut wirft ihren Blumenstrauß rückwärts über die Schulter in eine Gruppe unverheirateter Frauen. Diejenige die ihn fängt, wird die nächste Braut sein.
- Strumpfband werfen – Ähnlich wie das Brautstrauß werfen, wird das Strumpfband für alle ledigen Männer geworfen. Derjenige der es fängt, ist der nächste Bräutigam.
- Brautschuh versteigern – Der Schuh der Braut wird vom Trauzeugen zum Verkauf angeboten. Jeder Bieter zahlt die Differenz zum Vorbieter in einen Hut ein. Als letzter bietet der Bräutigam, sodass seine Frau wieder beide Schuhe hat. Sie bekommt auch den Hut mit Inhalt überreicht.
- Braut entführen – Das Brautstehlen findet nach dem Hochzeitsessen statt. Während der Bräutigam und sein Trauzeuge abgelenkt werden, wird die Braut, meistens in ein nicht zu weit entferntes Lokal, entführt. Bräutigam und Trauzeuge müssen die Braut auslösen, indem sie die Zeche bezahlen, die dort gemacht wurde außer, die Braut wurde ohne ihren Brautstrauß entführt, denn dann müssen die Entführer ihre gemachte Zeche selbst bezahlen.
- Kranzltanz – Die Brautmutter nimmt ihrer Tochter den Schleier ab. Die Braut wird in den Kreis der nicht verheirateten Mädchen geführt und der Schleier wird als Dach ausgebreitet. Um die Braut wird ein Reigentanz aufgeführt, danach nimmt die Braut den Schleier und steckt ihm demjenigen Mädchen auf, das ihrer Meinung nach die nächste Braut wird.
- Just married – Ein Schild mit der Aufschrift “Just married” wird am Auto des Brautpaares befestigt und zahlreiche Blechdosen werden an der Stossstange befestigt. Beim Losfahren soll der dadurch entstehende Lärm die Armut und bösen Geister für immer vertreiben.